Als die Saison 2024 startete, lagen bereits zwei Jahre in der HESG für Henry Strauss hinter ihm. Im ersten Jahr hatte er sich jedoch früh in der Saison verletzt und fiel dann längere Zeit aus.
Zur Saison 2023 kehrte der damals Vierzehnjährige zurück und zeigte sofort eine aufsteigende Form. Schon damals verblüffte er die Fachwelt mit Topplatzierungen, insbesondere im Prolog Award, wo er am Jahresende punktgleich mit Felix Bähker auf Platz 4 landete. Bei den Junioren wurde er ebenfalls Vierter und belegte im Championat Platz 10.
Damit aber nicht genug: Vor allem in anderen Serien wurde der Youngster aus Uetze bereits zum Dauersieger. Egal ob Offroadscramble oder Sachsen-Anhalt-Enduro, überall konnte er gewinnen – und das sogar in der höchsten Kategorie der jeweiligen Serien.
Im Winter 2023/2024 wurden dann die ersten größeren Journalisten auf ihn aufmerksam. In Riesa startete er im Europäischen Superenduro Cup im Rahmen der Superenduro-WM. Für ihn war es völliges Neuland, vor einer so großen Kulisse zu starten. Doch auch diese Herausforderung meisterte er mit Bravour: Durch einen zweiten Platz im ersten Rennen sicherte er sich die Basis für Gesamtplatz 3 – sein bisher größter Erfolg und das erste Interview vor vollem Haus in der WT Energiesysteme Arena in Riesa.
Kurz darauf ging es mit der Vorbereitung auf die Outdoorsaison weiter beim Winterenduro in Reetz. Auch dort startete er natürlich in der Sportfahrerklasse und trat gegen große Namen des deutschen Endurosports an, wie Chris Gundermann, Robert Riedel und Markus Ludwig aus der HESG. Doch wie sollte es anders sein: Auch sie mussten sich dem nun fünfzehnjährigen geschlagen geben.
Somit startete er in die ersten HESG-Läufe der Saison. Insider sahen ihn bereits als großen Favoriten für die Saison, und so sollte es auch kommen. Natürlich hatte er stärkere Gegner als bei anderen Rennen, doch durch seine unbeschreibliche Konstanz konnte er immer seinen Vorsprung, den er ab dem Rennen in Hamma hatte, halten. In Hamma holte er auch seinen ersten Saisonsieg, trotz abenteuerlicher Wetterbedingungen.
Zum Finale in Schwepnitz ging er mit 6 Punkten Vorsprung auf Leon Hentschel, den er durch einen weiteren Sieg im ACE Bikes Prolog Award auf 8 Punkte ausbaute. Damit reichte ihm im Finale ein zweiter Platz, um als jüngster Meister in die Geschichte einzugehen.
Nebenbei sei noch erwähnt, dass er auch einen Sieg bei einem Europacuplauf in Meltewitz errang. Im August gewann er die 125ccm-Klasse beim Minienduro European Cup in Meltewitz, wo er bestens von seinem Bruder Felix betreut wurde. Felix ist nicht nur sein bester Trainingspartner, sondern tritt auch bei fast allen Rennen selbst an – ebenfalls erfolgreich, wie ein fünfter Platz im ACE Bikes Prolog Award und ein siebter Platz bei den Junioren beweisen.
Wer die beiden Brüder noch einmal live erleben möchte, hat an diesem Wochenende die Chance beim ECHT Endurocup in Reetz.